Wie schrieb doch einst Publizist Hans A. Pestalozzi treffend: "Zwei Besoffene, die sich gegenseitig umarmen, ergeben keinen Nüchternen."
Am 9.3.10 brachte die Sendung "Kassensturz" des Schweizer Fernsehens einen Beitrag über Fertighäuser. Gezeigt wurden als "Günstig-Fertighäuser" angebotene Objekte. Bei einem bewegte sich der Preis über Fr. 500'000.--! Hauptpunkt war in der Diskussion "selbstverständlich" das Geld.
"Bauexperte" Helbling vom Hausverein bewertete die Qualität der Häuser als "gut"
Gut?! Gezeigt wurden im Beitrag die Werkhalle der Ostschweizer Firma Marty, in der Wandelemente standardmässig mit dicken Glaswolle-Matten (Isolations-Sondermüll!) ausgerüstet werden! Dass hier Isolations-Sondermüll-Häuser produziert werden, fiel dem angeblichen "Bauexperten" nicht auf!
Ob die eingebauten Böden bloss Holzimitationen (chemisch ausdünstende Laminatböden) oder tatsächlich aus Massivholz waren, erfuhr der Zuschauer nicht.
Ein echtes Holzhaus oder nicht?
Unvergesslich dann noch die Aussage eines solchen Fertighausbesitzers, der bemerkte, er sei froh (und habe es so gewollt), in einem "Holzhaus" zu wohnen. Anmerkung: Hat er kontrolliert, ob die angeblichen "Holzwände" tatsächlich aus Massivholz sind und nicht aus ausgasenden Formaldehyd-Spanplatten? Hat er überprüft, aus welchem Material die Isolation stammt?
Ein Schlusskommentar
Zu Othmar Hebling als "Bauexperten" vom Hausverein und Ueli Schmezer, Moderator der Sendung "Kassensturz": Ich habe gute Gründe, weshalb ich den "Kassensturz" meist nur zufällig, in der Regel gar nicht schaue. Es nützt mir nämlich als Zuschauer nichts, wenn das wirklich Wichtige in Beiträgen aus Nichtwissen, Dummheit, Ignoranz, Gründen der journalistischen Systemkonformität etc. weggelassen wird.
Urs Beeler
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