9. Mai 2014:
|
Thema: Ersatz von alten Matratzen Der Antrag für den Ersatz von über 15 Jahre alten Matratzen wurde von der Fb Ingenbohl selbstredend abgelehnt (FB Nr. 83) - standardmässig muss beim Regierungsrat des Kantons Schwyz dagegen Beschwerde erhoben werden Die Fürsorgebehörde Ingenbohl kümmert sich vorliegend weder um SKOS-Richtlinien noch das Schwyzer Handbuch für Sozialhilfe, was situationsbedingte Leistungen betrifft. Besagte Sozialbehörde ist nach Jahren dermassen verbittert, dass sie einfach aus Prinzip alles ablehnt ("Fürsorge-Nihilismus"). So auch den aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen notwendige Ersatz von über 15 Jahre alten Matratzen. Das nachfolgende Verfahren wird zusammengefasst höherer Kosten verursachen als die Anschaffung der Matratzen = typisch Fürsorgepolitik der Gemeinde Ingenbohl. Beschwerde gegen den FB Nr. 83 vom 23.4.14 (Matratzen-Ersatzanschaffung) / 9.5.14 , mit Anmerkungen in Rot, PDF 10,8 MB.
|
9. Mai 2014:
|
Thema: Sofa, Schrank, Esstisch, Stuhl und Büchergestell fehlen Der Antrag für eine simple Mobiliarausstattung aus dem Brunner Brockenhaus (!) wurde von der Fb Ingenbohl selbstredend ebenfalls abgelehnt (FB Nr. 84) - standardmässig muss beim Regierungsrat des Kantons Schwyz deswegen auch gegen diesen Beschluss Beschwerde erhoben werden Die Fb Ingenbohl verschanzt sich in ihrer Argumentation einmal mehr hinter dem Vorwurf betr. angeblichem Nichtnachkommen der Mitwirkungspflicht. Dieser ist jedoch in vorliegendem Zusammenhang haltlos, zumal besagte Behörde einerseits über sämtliche entscheidungsrelevanten Informationen verfügt - andererseits seit Jahren praktisch durchs Band alle Anträge betr. situationsbedingter Leistungen ablehnt, sofern der Antragsteller Urs Beeler heisst. Selbst noch zu Zeiten, als Termine für "Standortgespräche" wahrgenommen wurden.
Wieso betonen die Fb Ingenbohl und ihr Honorar-Anwalt in praktisch jedem Verfahren immer wieder die Notwenigkeit von "Standort- und Betreuungsgesprächen?" Ein wichtiger Grund ist die personelle Überkapazität der Sozialberatung Ingenbohl. „Standort- und Betreuungsgespräche" sind notwendig für die Beschäftigung von Sozialberatern. Die Situation sieht heute schon kritisch aus. Oft, wenn ich meinem Sozialberater Rico Baumann ein Mail sende, erhalte ich die automatische Nachricht, dass er von x bis y abwesend sei. Warum ist er abwesend? Weil es offensichtlich nichts zu tun gibt. Nur aus der Kenntnis dieses Hintergrundes ist es erklärbar, weshalb Bedürftige fast wöchentlich mit Schreiben betr. „Rechtlichem Gehör", Androhungen von Leistungskürzungen oder gar -einstellungen versorgt werden. Das Ganze ist als behördlicher Hilferuf zu verstehen: „Bedürftige, ihr müsst kommen, sonst haben wir nichts zu tun!" Beim Ganzen dürfte es sich auch um eine Modeerscheinung handeln: Früher konnten die Menschen allein arm sein; heute dürfen sie zwar weiter arm bleiben - nicht aber ohne Sozialberater an ihrer Seite!
„Die Schwester des Zynismus ist die Heuchelei", schreibt Hans A. Pestalozzi (1929-2004), mit dem ich per Du war und den ich als Sachbuchautor sehr schätzte. An der Armut selbst will die Gesellschaft nichts ändern, aber mit der Ansetzung von „Standort- und Betreuungsgesprächen" sowie der Beschäftigung von Sozialberatern kann zumindest der Anschein erweckt werden, man sei „sozial sehr engagiert" und nehme die Armut „sehr ernst". Zum scheinheiligen sozialen Getue kommt dann die Fürsorge-Realität, welche primär aus der Androhung und Umsetzung von Budgetkürzungen, Schikanen etc. besteht. Eine demütige Teilnahme von Bedürftigen am „Standort- und Betreuungsgesprächen" ändert an dieser Realität nichts. Beschwerde gegen den FB Nr. 84 vom 23.4.14 (Möbelanschaffung aus dem Brockenhaus) / 9.5.14, mit Anmerkungen in Rot, PDF 9,1 MB.
|